5 Tipps von Führungskräften für Wachstumsstrategien!
Eine Studie, die IDG im Auftrag von Sage durchführte, liefert Antwort darauf, wie Führungskräfte mehr Zeit gewinnen und wie diese genutzt wird, um effizient, produktiv und wertschöpfend zu arbeiten.
(Lesedauer: 5 Minuten)
Mit den folgenden fünf Tipps steigern Sie die Effizienz in Ihrem Unternehmen oder Team:
1. Delegieren Sie
Wenn einige Ihrer Aufgaben genauso gut von einem Mitarbeiter Ihres Teams erledigt werden könnten, sollten Sie überlegen, diese zu delegieren. Das kann schwierig sein, wenn die entsprechende Aufgabe für den Erfolg des Unternehmens entscheidend ist. Doch in einem wachsenden Unternehmen muss die Führungsebene delegieren, damit das Unternehmen nachhaltig wachsen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass nicht nur die Effizienz, sondern auch Ihr eigenes Wohlbefinden leidet.
Um sich dem Thema zu nähern, können Sie sich einfach selbst fragen: Wie gut würde mein Unternehmen funktionieren, wenn ich einmal weg bin? Einige Beeinträchtigungen sind natürlich unvermeidbar, doch wenn Ihre Antwort auf diese Frage lautet, dass das Unternehmen sofort in sich zusammenbricht, ist dies ein deutlicher Hinweis. In diesem Fall sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Methoden und Prozesse wenigstens im Notfall an andere Mitarbeiter übertragen werden können.
Doch es geht nicht darum, Aufgaben an andere abzuwälzen. Delegieren bedeutet meistens, vom Kollegen unter Kollegen zu einem Manager zu werden (oder die Rolle als Manager zu erweitern). Die Führung von Mitarbeitern erfordert natürlich bestimmte Kompetenzen, doch sie kann auch einen Kulturwandel oder eine Veränderung der persönlichen Beziehungen bedeuten. Manchen Menschen, insbesondere in kleineren Unternehmen, fällt diese Umstellung schwer.
Die Lösung besteht darin, als Führungskraft zu agieren, nicht bloß als Manager. Stellen Sie also ein Team zusammen, in dem der Beitrag jedes Einzelnen wirklich zählt. Jeder Einzelne sollte eine klare Rolle und klar definierte Ziele haben. Manche Mitarbeiter finden es womöglich schwierig, wenn ein Kollege plötzlich eine Führungsrolle übernimmt, doch nur wenige würden wohl bestreiten, dass ein starkes Team auch eine starke Führung braucht. Und diese Person sollten Sie sein!
2. Geben Sie Aufgaben an die Technologie ab
Heutzutage haben wir unglaublich viel Technologie zur Verfügung. Und Unternehmen haben gar keine andere Wahl, als sich diese zunutze zu machen. Abgesehen davon, dass kein Unternehmen als fortschrittsfeindlich und rückwärtsgewandt gelten möchte, kann Technologie auch als Wettbewerbsvorteil betrachtet werden. Einfach gesagt: Wenn Ihre Wettbewerber mithilfe von Technologien ihre Effizient steigern und wachsen, bleibt Ihnen nichts Anderes übrig, als nachzuziehen.
Veraltete Technologie mag funktionieren, aber heutzutage genügt funktionieren alleine nicht. Technologie muss Ihnen auch Vorteile bieten. Würden Sie etwa noch mit einer Kurbel Ihr Auto starten? Weshalb sollten Sie also veraltete Technologien einsetzen?
Es ist wahrscheinlich, dass Ihre Wettbewerber sich verstärkt auf moderne Analysemethoden verlassen, als regelmäßig Berichte und Kennzahlen im Auge zu behalten. Diese vermittelt nicht nur einen Einblick ins Unternehmen, sondern führt in Verbindung mit einer Cloud – Integration zu einer „Demokratisierung“ der Unternehmensdaten. Dadurch haben alle Mitarbeiter stets die Informationen, die benötigt werden. So wird ein Unternehmen agiler und kann schneller wachsen, während es seine Effizienz steigert.
Ein weiterer Vorteil der heutigen Technologien ist, dass die Kommunikation innerhalb des Unternehmens gefördert wird. Die Arbeit im Team wird durch Chat – Tools vereinfacht, die in Software integriert oder als eigenständige Lösung wie Slack verfügbar sind. Die meisten von uns nutzen Chat – Funktionen bereits für persönliche Zwecke, weshalb sollten Unternehmen nicht auch davon profitieren?
3. Lernen Sie loszulassen
Loyalität ist eine bewundernswerte menschliche Eigenschaft, kann jedoch zum Scheitern eines Unternehmens führen – oder zumindest die Effizienz beeinträchtigen. Wenn Ihr Unternehmen oder Ihr Team wächst, sollten Sie stets die Lieferanten oder externen Dienstleister im Auge behalten, mit denen Sie arbeiten. Fragen Sie sich dabei, ob diese den aktuellen Bedürfnissen des Unternehmens noch immer gerecht werden. Die zunehmende Größe Ihres Unternehmens verleiht Ihnen bei Verhandlungen natürlich auch immer mehr Gewicht. Sie sollten angesichts Ihres Wachstums entsprechende Rabatte der Preise herausschlagen.
Manchmal stellt man jedoch fest, dass ein Lieferant nicht mehr für das Unternehmen geeignet ist. Das zeigt sich unter Umständen an zunehmenden Qualitätsproblemen, Verzögerungen oder Ausflüchten, die die Effizienz beeinträchtigen. Wenn Sie schon sehr lange mit einem Lieferanten zusammenarbeiten, kann es allein aus Gewohnheit schwierig sein, die Zusammenarbeit zu beenden. Sie sollten sich jedoch vor Augen führen, dass die Grundlage eines jeden Geschäfts der Vertrag ist. Und der Vertrag muss den Effizienzanforderungen Ihres Unternehmens entsprechen. Verträge sollte Sie sich letztlich auch genauer ansehen, wenn Sie Ihre Geschäftsbedingungen ändern oder wenn Sie einen Vertrag kündigen wollen. Unter Umständen wird eine Geldstrafe fällig, die Ihr Unternehmen vielleicht nicht so einfach aufbringen kann. Andererseits sollten Sie stets berücksichtigen, dass Sie Ihr Unternehmen dadurch effizienter aufstellen und ihm zu Wachstum verhelfen können.
4. Entwickeln Sie das Leitbild Ihres Unternehmens weiter
Manche Unternehmen drehen sich zwar um 180 Grad, um Wachstum zu generieren, doch in den meisten Fällen ändern sich die zentralen Werte eines Unternehmens nicht. Doch das Leitbild Ihres Unternehmens sollte unter Umständen angepasst werden, um Wachstum zu fördern.
Das Überdenken Ihres Leitbilds hilft Ihnen und Ihrem Team sich zu fokussieren und kann eine effizientere Organisation fördern. So konzentriert sich ein kleineres Unternehmen womöglich darauf, dass jeder Kunde persönlich von einem bestimmten Mitarbeiter betreut wird – und wir dies im Leitbild des Unternehmens als Alleinstellungsmerkmal verankern. Doch diese Art von Kundenservice kann für ein wachsendes Unternehmen schwierig sein und erhebliche Effizienzprobleme verursachen. Das soll natürlich nicht heißen, dass perfekter Kundenservice bei größeren Unternehmen nicht möglich ist. Doch ein Unternehmen muss sich klug weiterentwickeln und um seiner selbst Willen – und der Kunden wegen – verändern.
Die Anpassung des Leitbilds auf diese Weise mag Weitblick erfordern, doch letzten Endes kennen Sie Ihre Kunden oder Mandanten und wissen genau, wie Sie deren Bedürfnisse erfüllen und damit Ihrem Unternehmen zu Wachstum verhelfen. Stützen Sie sich auf diese Erfahrung dieses Wissen und Sie finden intuitiv den richtigen Ansatz, Ihr Leitbild an das wachsende Unternehmen anzupassen.
5. Holen Sie sich Unterstützung
Sie haben sich Ihr Unternehmen angesehen und versucht, es effizienter zu machen. Dennoch haben Sie das Gefühl: Da geht noch mehr!
Das Problem kann darin liegen, dass Sie nicht genügend Abstand haben. Sie stoßen mit der Nase an die Rinde eines Baums, dabei wollten Sie sich ein Bild vom gesamten Wald machen. Die Lösung liegt darin, einfach mit jemanden zu sprechen, der mit dem Unternehmen nichts zu tun hat.
Dies kann auch auf formellem Weg erfolgen, indem Sie ein Audit in Auftrag geben oder einen Berater dafür bezahlen, dass er Ihre Prozesse und Methoden unter die Lupe nimmt. Doch Sie haben auch informelle Möglichkeiten. Wenn Sie beispielsweise eine Abteilung in einem Unternehmen leiten, können Sie sich Rat bei Managern oder Teams anderer Abteilungen holen. Falls Sie Geschäftsführer eines eigenen Unternehmens sind, könnten Sie mit Ihrem Buchhalter oder Steuerberater sprechen. Oder Sie werden Mitglied in einem Unternehmensverband, in dem Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen und andere Perspektiven kennenlernen können. Es gibt diverse Foren im Internet, in denen sich Unternehmer/innen austauschen.
Manchmal lohnt es sich, die eigenen Beschäftigten zu fragen, wo sie Verbesserungsbedarf sehen. Das muss gut gesteuert werden, damit Sie nicht mit Feedback überflutet werden. Doch nützliche Ansichten finden sich oft an unerwarteter Stelle und stammen häufig von Menschen, von denen man es nicht erwartet hätte.
Aufgeschlossenheit wird häufig von erfolgreichen Führungskräften als wichtige Eigenschaft in Unternehmen genannt. Dasselbe gilt für die Fähigkeit, Ratschläge zu bewerten, die objektiv angeboten werden. Das ist eine Eigenschaft, die Sie kultivieren und niemals verlieren sollten! Kurz gesagt: Diese Eigenschaft ist für den Geschäftsführer eines Unternehmens mit einer Handvoll Mitarbeitern ebenso wichtig, wie für den CEO eines Konzerns mit mehreren Hunderttausenden Mitarbeitern.
Janina Zaminer, übernommen von Andreas Zipser