Die Automobilindustrie macht es seit Langem möglich: Wir wollen das Modell in grün, mit Anhängerkupplung, etwas mehr PS und Touchscreen. Wir bekommen es, weil die Modelle auf einer Plattform gefertigt werden, die standardisierte Module kombiniert. Das Erfolgskonzept ist in der digitalen Welt angekommen: Unternehmen müssen sich nicht mehr für eine lebenslange Software entscheiden, sondern können über eine Cloud Plattform Funktionen unterschiedlicher Anbieter miteinander kombinieren. Das ändert vieles.
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Es ändert sich beispielsweise die Rechnung: Unternehmen zahlen nicht zum Start einer neuen Software eine größere Summe für Hardware und Lizenzen. Kleine und mittelständische Unternehmen mieten die Funktionen, die sie benötigen und starten los. Abgerechnet wird monatlich nach Leistung.
Plötzlich wird Software, die vorher größeren Betrieben vorbehalten war, für alle erschwinglich.
Aber von vorne: Die Cloud und neue Geschäftsmodelle
Uber, AirBnB und Co. krempeln mit ihren Konzepten ganze Branchen um. Die Grundlage hierfür legen IT-Plattformen. Auf ihnen werden Anwendungen ausgeführt oder entwickelt. Die Anwender interagieren mit der Plattform und nicht direkt mit den Funktionen dahinter. Dadurch können die Anbieter unbemerkt Funktionen ergänzen und verknüpfen – beispielsweise Wohnungsbesitzer, die in Urlaub fahren und Reisende, die die Wohnung mieten möchten.
Die Oberfläche ist einfach, die Funktionen dahinter komplex: Einloggen, Bilder und Texte einstellen, kommunizieren, buchen abrechnen – alles in diversen Sprachen und den diversen nationalen Rechtsprechungen folgend.
Man sieht: Plattformen verbinden Anbieter und Anwender schnell mit anwenderfreundlichen Apps und sind äußerst flexibel.
Cloud Plattform sorgt für Flexibilität
Unternehmen aller Größen erhalten über Plattformen zukunftsfähige IT-Lösungen. Höchste Flexibilität ist mit einem Plattform-ERP jederzeit gewährleistet. So bestätigen aktuelle Prognosen, dass Unternehmen den Mehrwert von beispielsweise der Plattform Cloud-ERP erkennen und nutzen. Die Marktforscher von International Data Corporation (IDC) haben ermittelt, dass bereits 2018 etwa zwei Drittel aller Unternehmen Cloud-Computing umfassend einsetzten.
Laut Bitkom entwickeln sich ERP-Systeme mehr und mehr zu Online-Plattformen, die für Applikationen, Add-Ons und Entwicklungen Dritter offen sind und so eine ungemeine Dynamik erfahren.
Der Nutzen für kleine und mittelständische Unternehmen
Viele Gründe sprechen für eine Cloud Plattform: Die On-Premise-ERP-Lösungen haben sich mit der Zeit zu monolithischen Anwendungen entwickelt, die Funktionen für die Buchhaltung, Produktionsplanung, Einkauf, Logistik usw. vereinen. Solche Lösungen waren für Unternehmen bisher eine Entscheidung auf Lebenszeit. Nun entbündeln die ERP-Anbieter wie Sage ihr Angebot und stellen die einzelnen Funktionen für diverse Unternehmensbereiche separat bereit – jedes Unternehmen kann frei kombinieren.
Dazu betreiben manche – aber nicht alle Anbieter – eine eigene Cloud Plattform. Dazu bekommen Unternehmens ERP- und CRM-Funktionen – was die Arbeit erleichtert.
Cloud Plattform: Zentrale Daten – mehr Effizienz
Ein gewaltiger Vorteil des Cloud-ERP liegt in der zentralen Erfassung aller Daten in Echtzeit. Durch die zentrale Datenbank und –analyse erhalten die berechtigten Personen neue Einblicke in das Unternehmen. Veränderungen nehmen die Verantwortlichen im Augenblick des Geschehens wahr und können entsprechend reagieren.
Dazu erreichen die Anwender ein neues Level an Effizienz und Produktivität. Es ist für Unternehmen heute essentiell wichtig, einen verpflichtenden und gemeinsam gültigen Datenstand für alle Abteilungen und Mitarbeiter zu haben, ohne Aufwand und Kosten zu erhöhen. ERP aus der Cloud sorgt dafür und bietet zeitgleich die Automatisierung von Standardprozessen. Das gibt jedem Unternehmen einen Effizienzschub.
Basis und Bühne für Innovation
Plattform steht laut Duden sowohl für Basis, Fundament und Grundlage als auch für Bühne, Forum und Schauplatz. ERP-Plattformen leisten beides: Eine einheitliche standardisierte Basis für Daten und Prozesse genauso wie eine Bühne für Innovationen – denn über Schnittstellen lassen sich Services für KI (künstliche Intelligenz) und das IoT („Internet of Things“, deutsch: Internet der Dinge) andocken.
Zahlen Sie nur für das, was Sie auch wirklich nutzen
Der Umstieg auf eine Cloud-basierte ERP-Lösung ist eine kostengünstige Alternative. Damit entfallen nicht nur Kosten, die bei stationären Systemen für die hausinterne IT-Administration anfallen würden. Sie als Anwender können – je nach Bedarf – flexibel Module und Komponenten hinzubuchen oder aus dem Funktionsumfang der Software wieder herausnehmen und bezahlen damit zu jedem Zeitpunkt ausschließlich für die Features, die Sie auch tatsächlich brauchen.
Janina Zaminer, übernommen von Alexander Warmers