Unternehmer Lexikon
Aktiva und Passiva
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Aktiva und Passiva
Aktiva und Passiva
Aktiva und Passiva stehen für die Verwendung und Herkunft der Geldmittel eines Unternehmens. Sie sind die zwei Hälften jeder Bilanz und stehen sich darin direkt gegenüber: Aktiva links, Passiva rechts.
Die Passiva auf der rechten Seite der Bilanz geben Aufschluss darüber, woher das Kapital eines Unternehmens stammt, während die Aktiva auf der linken Seite aufzeigen, was mit diesem Kapital geschieht, d. h. welches Vermögen damit geschaffen wird. Kurz gesagt: Vermögen entsteht, wenn Kapital investiert wird. Passiva generieren Aktiva.
Deshalb müssen die zwei Seiten einer Bilanz auch ausgeglichen sein. Wäre eine Bilanz unausgeglichen und wären die Aktiva beispielsweise größer als die Passiva, hieße das, es wäre mehr Geld investiert worden, als dem Unternehmen – inklusive Fremdkapital – zur Verfügung stand. Das ist vom Prinzip her nicht möglich.
Die Aktiva und Passiva bilden die rechte und linke Seite der Bilanz eines Unternehmens. Diese Bilanz ist wiederum ein wichtiges Instrument, das Auskunft über die wirtschaftliche Situation des jeweiligen Unternehmens gibt. Eine Bilanz ist gemäß den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung aufzustellen, also nach den Regeln, die bilanzierungspflichtige Unternehmer bei der Aufzeichnung ihrer Geschäftsvorgänge im Rahmen der laufenden Buchführung beachten müssen.
Aktiva
Die Aktiva, auch als Aktivseite der Bilanz bekannt, repräsentieren die Verwendung der finanziellen Mittel eines Unternehmens und zeigen somit, in welche Vermögenswerte investiert wurde. Die Aktiva geben Auskunft über die Ressourcen, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, um wirtschaftlich zu handeln. Sie spiegeln die Gesamtheit aller Güter und Forderungen wider, die dem Unternehmen wertmäßig zum Bilanzstichtag zuzurechnen sind.
Aufteilung der Aktiva
Die Aktiva teilen sich in Anlage- und Umlaufvermögen auf:
- Anlagevermögen: Langfristige Investitionen eines Unternehmens, wie Grundstücke, Gebäude, Maschinen oder Betriebs- und Geschäftsausstattung, die über einen längeren Zeitraum genutzt werden.
- Umlaufvermögen: Kurzfristige Vermögenswerte, dazu gehören beispielsweise Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Wertpapiere sowie Zahlungsmittel.
Aktiva sind also alles, was ein Unternehmen besitzt oder ihm zusteht und zur Fortführung der betrieblichen Aktivität beiträgt.
Passiva
Die Passiva stellen die Mittelherkunft eines Unternehmens dar, also wie die auf der Aktivseite ausgewiesenen Werte finanziert sind. Sie zeigen die Kapitalstruktur und setzen sich aus Fremd- und Eigenkapital zusammen. Die Passivseite der Bilanz gibt Aufschluss über die finanziellen Verpflichtungen sowie über die Ansprüche der Eigentümer eines Unternehmens.
Gliederung der Passiva
Die Passiva lassen sich hauptsächlich in zwei Kategorien einteilen:
- Eigenkapital: Es umfasst die Mittel, die von den Eigentümern oder Aktionären in das Unternehmen eingebracht wurden. Hierzu zählen auch Gewinnrücklagen oder der Jahresüberschuss, sofern er im Unternehmen belassen wird.
- Fremdkapital: Darunter fallen kurz- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Lieferanten oder anderen Gläubigern.
Insofern spiegeln die Passiva die Ansprüche Dritter und der Eigentümer an das Unternehmensvermögen wider und wie dieses finanziert wurde.
Zusammenspiel von Aktiva und Passiva:
Die Bilanzgleichung verdeutlicht, dass die Summe der Aktiva stets der Summe der Passiva entsprechen muss. Dieser Grundsatz der doppelten Buchführung sorgt für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Vermögen (Aktiva) und Kapital (Passiva) eines Unternehmens.
Aktiva = Passiva
Eine solide Bilanzstruktur ist für die Unternehmensführung von großer Bedeutung, da sie nicht nur die aktuelle finanzielle Lage darlegt, sondern auch wesentlich die Kreditwürdigkeit und Investitionsfähigkeit eines Unternehmens beeinflusst.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite Buchhaltungslexikon.de.