Unternehmer Lexikon
Badwill
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Badwill
Badwill
Badwill, auch bekannt als „negativer Firmenwert“ oder „negative Goodwill“, entsteht im Rahmen einer Unternehmensübernahme oder -fusion, wenn der Kaufpreis für ein Unternehmen unter dem Zeitwert (Fair Value) seiner identifizierbaren, materiellen und immateriellen Vermögenswerte abzüglich der Verbindlichkeiten liegt.
Ursachen für Badwill
Es gibt mehrere Gründe, warum Badwill bei einer Transaktion entstehen kann:
- Finanzielle Schwierigkeiten des übernommenen Unternehmens, die dazu führen, dass es zu einem reduzierten Preis verkauft wird.
- Schwache Marktposition oder negative Aussichten des Unternehmens, die den Kaufpreis drücken.
- Risiken oder Unsicherheiten in Bezug auf zukünftige Gewinne oder den operativen Erfolg des Unternehmens.
Bedeutung und Auswirkungen
Badwill kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf das kaufende Unternehmen haben:
- Positiv:
- Möglichkeit, Vermögenswerte zu einem reduzierten Preis zu erwerben.
- Potenzial für zukünftige Gewinne, wenn die Probleme des übernommenen Unternehmens gelöst werden können.
- Negativ:
- Mögliche Herausforderungen bei der Integration des übernommenen Unternehmens.
- Risiken, die mit den übernommenen Problemen verbunden sind, könnten schwerwiegender sein als ursprünglich angenommen.
Bilanzierung
In der Bilanzierung wird Badwill oft sofort als Gewinn erfasst, was sich positiv auf die Gewinn- und Verlustrechnung des kaufenden Unternehmens auswirken kann.
Zusammenfassung
Badwill ist ein wichtiger Begriff im Bereich der Unternehmensübernahmen und -fusionen. Er spiegelt wider, dass ein Unternehmen zu einem Preis erworben wurde, der unter dem Wert seiner Vermögenswerte liegt, oft aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten oder anderen negativen Faktoren.
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