Unternehmer Lexikon
Grenznutzen
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Grenznutzen
Grenznutzen
Der Begriff Grenznutzen stammt aus dem Bereich der Nutzentheorie und ist eng verbunden mit dem „Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen“. Dieses Gesetz besagt, dass mit jeder zusätzlich konsumierten Einheit eines Gutes der zusätzliche Nutzwert (der Grenznutzen) in der Regel abnimmt. Beispielsweise genießt eine durstige Person ein erstes Glas Wasser sehr stark – der Nutzen ist hoch. Das zweite Glas stiftet bereits weniger Nutzen, und mit jedem weiteren Glas sinkt der Grenznutzen weiter.
Bedeutung im ökonomischen Kontext
In der Ökonomie wird der Grenznutzen herangezogen, um zu bestimmen, wie viele Einheiten eines Produktes Konsumenten kaufen werden. Auf dieser Basis treffen Unternehmen Entscheidungen über die Produktion und Preisgestaltung ihrer Güter und Dienstleistungen. Für die Konsumenten dient der Grenznutzen dazu, ihre Konsumentscheidungen zu optimieren – sie konsumieren bis zu dem Punkt, an dem der Grenznutzen den Grenzkosten entspricht.
Der Grenznutzen ist daher ein zentraler Begriff für das Verständnis des Verhaltens von Konsumenten und die Marktmechanismen im Allgemeinen. Er hilft dabei, Konzepte wie die Nachfragekurve und das Marktgleichgewicht besser zu verstehen und daraus wirtschaftliche Schlussfolgerungen zu ziehen.
Beispiel
Nehmen wir an, ein Bauermarkt bietet Äpfel an. Der erste Apfel, den eine Person kauft und isst, stiftet ihr einen hohen Nutzen. Bei jedem weiteren Apfel, den sie konsumiert, empfindet sie weniger Zufriedenheit. Der Nutzen des fünften Apfels mag vielleicht nur noch gering sein, weil das Bedürfnis nach Äpfeln bereits gesättigt ist. Der Grenznutzen des fünften Apfels ist somit niedriger als der des ersten.
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