Management by Robinson

Manche sarkastischen und ironischen Bezeichnungen für das Management sind einfach aus einer Laune heraus entstanden, bei einigen steckt viel realistische und teils besorgniserregende Kritik dahinter und Fehler im Management sorgten erst für die berechtigte Kritik. Ein Beispiel dafür ist Management by Robinson.

Die Geschichte von Robinson Crusoe ist bestens bekannt und sein Freund Freitag wurde ebenso berühmt. Auf diese Figuren bezieht sich der ironische Ausdruck, denn die Umschreibung lautet, dass alle nur auf Freitag warten und sich damit überhaupt nicht wohl fühlen. Sie erkennen, dass das Arbeitsklima einfach nur mies ist und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen auch, warum es zu dieser Situation gekommen ist und wie gefährlich es auch für das Unternehmen werden kann, wenn sich nicht bald etwas ändert und das gilt in erster Linie für die Führungskräfte.

Damit ist natürlich nicht jener Freitag aus der Erzählung und den vielen Verfilmungen gemeint, sondern der Freitag in der Kalenderwoche und das bedeutet, dass das Management ein Arbeitsklima geschafft hat, das die Leute überhaupt nicht motiviert. Die Arbeitsnehmerinnen und Arbeitsnehmer kommen am Montag zum Arbeitsplatz und zählen die Stunden, bis es Freitag und danach Wochenende ist, um vom Arbeitsplatz möglichst rasch wieder wegzukommen.

Von einer motivierten Truppe kann hier nicht die Rede sein und im modernen Management weiß man längst, dass die Motivation wesentlich für Erfolg sowie die nicht vorhandene Motivation für den Misserfolg eines Unternehmens ist. Wenn das Arbeitsklima also so negativ empfunden wird, muss rasch Abhilfe geschaffen werden.

Denn Management by Robinson ist keine Lösung.