Unternehmer Lexikon
Nachkalkulation
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Nachkalkulation
Nachkalkulation
Eine Nachkalkulation wird immer erst durchgeführt, nachdem Waren verkauft oder ein Auftrag beendet wurde. Unter Nachkalkulation versteht man die Zurechnung der bei der betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung entstandenen Einzel- und Gemeinkosten auf die Erzeugniseinheiten. Im Rahmen einer Nachkalkulation sollen die nach dem Ende eines Auftrags oder einer Produktion tatsächlich angefallenen Ist-Kosten bestimmt werden. So soll ermittelt werden, ob die einkalkulierten Kosten eingehalten oder überstiegen wurden.
Die wichtigsten Ziele und Aufgaben einer Nachkalkulation sind:
- Kostenermittlung und -kontrolle von bereits durchgeführten Aufträgen
- Kontrolle der Vorkalkulation
- Berechnung des Ist-Gewinns
- die Ergebnisse können für künftige Vorkalkulationen genutzt werden
- Überprüfung der Qualität und Wirtschaftlichkeit bisher angewandter Kalkulationsverfahren
- Hilfe bei der Vermeidung von Schätzfehlern und anderen Fehlern
Die Durchführung einer Nachkalkulation bietet sich insbesondere bei Einzel- und Auftragsfertigungen an. Bei Fertigungen im größeren Stil kann in der Regel auf eine Nachkalkulation verzichtet werden. Mittlerweile gibt es auch viele moderne Kostenrechnungssysteme, die eine Nachkalkulation überflüssig machen. Eine stichprobenweise durchgeführte Nachkalkulation ist aber trotzdem weiterhin sinnvoll.