Unternehmer Lexikon
Native Advertising
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Native Advertising
Seit etwa 2010 gewinnt eine neue Art der Print- oder Online-Werbung im deutschsprachigen Raum zunehmend an Bedeutung: Hinter Native Advertising verbirgt sich Werbung für Produkte oder Dienstleistungen, die derart gestaltet ist, dass sie vom Leser nur schwer von redaktionellen Beiträgen zu unterscheiden ist. Native Advertising wird in etwa mit „Werbung im bekannten Umfeld“ ins Deutsche übersetzt. Native Advertising führt Zielgruppen über themenzentrierte, interessant verfasst Beiträge (Advertorials) zum Kauf von Produkten und Dienstleistungen. So kann ein redaktioneller Artikel über die Besonderheiten eines Landes etwa das Ziel haben, Feriendomizile in der Region zu verkaufen oder zu vermieten. Im positiven Fall nimmt der Leser Native Advertising nicht als getarnte Werbung wahr und fühlt sich durch diese belästigt, sondern fasst den redaktionellen Beitrag als hilfreiche Hintergrundinformation vor einer Kaufentscheidung auf.
Internet-Plattformen für Native Advertising
Texte, Bilder, Info-Grafiken oder Video-Botschaften: Grundsätzlich können sich Advertorials in verschiedenen Formaten präsentieren.
Als Plattform zur Schaltung von Native Advertising-Kampagnen kommen in Abhängigkeit von der Zielgruppe Online-Blogs, -Portale oder Social Media Kanäle wie Facebook und TikTok infrage. Es gibt Werbeagenturen, die auf die Gestaltung und Platzierung von Native Advertising spezialisiert sind. Sie finden im Kundenauftrag heraus, wo genau sich die Zielgruppe eines Produktes oder einer Dienstleistung im WWW aufhält und welcher „Ton“ gesprochen wird. Zielgruppenorientiert werden SEO-optimierte redaktionelle Texte verfasst und mit dem gewünschten Werbeinhalten verknüpft.
Renommierte Online-Portale genießen bei den Lesern einen Vertrauensvorschuss.
Native Advertising in Facebook – ein Beispiel
Auf seinem Weg durch das Netz hinterlässt der User aktive Spuren (Eingabe von persönlichen Daten) und passive Spuren (Cookies auf besuchten Websites). Beispielsweise ist das potenzielle Interesse unterschiedlicher Altersgruppen an bestimmten Produkten oder Dienstleistungen bekannt. So werden in die Timeline eines etwa 60-jährigen Facebook-Users möglicherweise Advertorials zu Bestattungsvorsorge oder zu Gesundheitsthemen wie Gelenkproblemen oder Zahnersatzlösungen eingespielt. Ähnlich funktioniert es bei Twitter: Hier erscheint Native Advertising in Form von bezahlten Tweets.
Native Advertising – der Bannerwerbung an Beliebtheit weit voraus!
Abhängig von der Marketing-Strategie eines Unternehmens verfolgt Native Advertising unterschiedliche Ziele, darunter
- Erhöhung der Reichweite
- Steigerung der Markenbekanntheit
- Erhöhung des Traffics auf einer Webseite
- Steigerung der geschäftlichen Transaktionen
- Neukundengewinnung
Im Gegensatz zu herkömmlicher Bannerwerbung, die häufig als störend empfunden wird und sich oft nur unzureichend abschalten lässt, wird Native Advertising von Internet-Usern toleriert und beachtet. Umsatzsteigerungen mit Hilfe der unaufdringlicheren Werbeform werden branchenübergreifend für nahezu alle Produkte und Dienstleistungen verzeichnet.