Unternehmer Lexikon
Non-Profit-Organisation
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Non-Profit-Organisation
Eine Non-Profit-Organisation ist eine Organisation, die sich für ein von der Gesellschaft als sinnvoll empfundenes Ziel einsetzt, ohne dabei eine Gewinnerzielungsabsicht zu verfolgen. Sie wird von innen heraus verwaltet und organisiert und die Mitarbeit in einer solchen Organisation basiert auf Freiwilligkeit.
Sogenannte Non-Profit-Organisationen (NPOs) engagieren sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen: Einige setzen sich für eine nachhaltige Energiepolitik ein, andere für gut ausgestattete Rettungsdienste, den Erhalt von Kulturschätzen, den Artenschutz, Wissensvermittlung oder die politische Bildung der Allgemeinheit. Ihre Ziele sind dienen in der Regel dem Gemeinwohl oder auch dem Nutzen ihrer Mitglieder. Gemeinsam ist allen von ihnen, dass sie keine wirtschaftliche Gewinnerzielungsabsicht verfolgen, sondern eine „schwarze Null“ anstreben und Gewinne ihrem Unternehmenzweck folgend reinvestieren.
Eine einheitliche Definition, was unter einer Non-Profit-Organisation zu verstehen ist, gibt jedoch es nicht. Grundsätzlich existieren sowohl Negativ- als auch Positivdefinitionen des Begriffs. Naheliegend ist vor allem eine Definition ex negativo, da der Begriff selbst Non-Profit-Organisationen von Unternehmen, die eine Gewinnerzielungsabsicht verfolgen (Profit-Unternehmungen), abgrenzt. Voraussetzung, um eine solche Abgrenzung von Profit- und Non-Profit-Organisationen überhaupt vornehmen zu können, ist ihr gemeinsames Bestehen in einem kapitalistischen System.
Orientiert man sich an dieser sehr breitgefassten Definition, dann zählen sowohl öffentliche als auch private Organisationen und Institutionen, z. B. Schulen, Gefängnisse, Parteien, Kirchen, Vereine und Museen zu den Non-Profit-Organisationen.
Die Positivdefinitionen sind meist etwas enger gefasst: Ihnen zufolge darf eine NPO nicht nur keine Gewinnabsicht verfolgen, sie muss sich darüber hinaus auch durch ein gewisses Maß an Eigenorganisation und bestimmte formelle Strukturen auszeichnen. Entscheidungen müssten in der NPO selbst – also von innen heraus – getroffen werden, ohne Beeinflussung von außen. In der Forschungsliteratur behaupten einige Autoren auch, dass eine Organisation keinerlei Überschüsse an Mitglieder auszahlen dürfe oder zumindest teilweise auf Freiwilligenarbeit basieren müsse, um den Status einer Non-Profit-Organisation zu haben.
Der Begriff NPO ist keine rechtliche Bezeichnung. Als mögliche Rechtsformen für eine Non-Profit-Organisation kommen – je nach Definition – eingetragene Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, gemeinnützige GmbHs oder öffentlich-rechtliche Betriebe gewerblicher Art in Frage.